Was ist Kubb?

 

Kubb ist ein schwedisches Wurfspiel aus Holz, welches von zwei Teams von jeweils eins bis sechs Personen gespielt wird. Die Teams versuchen mit Wurfstöcken die Kubbs (Holzklötze) des gegnerischen Teams umzuwerfen. Das Team, welches zuerst alle gegnerischen Kubbs und den König umwerfen kann, gewinnt das Spiel. Ausführliche Kubb Regeln findets Du hier. Neben dem kompetitiven Element spielt auch der gesellige Aspekt eine wichtige Rolle. Gespielt wird meistens in Parks, vorzugsweise bei Sonne, und ab und zu gar mit einem Bier in der Hand. Das Spiel ist leicht zu lernen, am besten man lässt es sich gleich während einem Spiel von einem erfahrenen Spieler erklären. Achtung, Suchtpotential!

 

Kubb in der Schweiz

 

In der Schweiz wird ca. seit dem Jahr 2000 Kubb gespielt. Damals herrschte im Ursprungsland Schweden ein eigentlicher Kubb Boom und so mancher Austauschstudent wurde dort vom Kubbvirus infiziert und hat anschliessend ein Kubb-Set in die Schweiz mitgebracht. Seit 2004 werden in der Schweiz Kubb Turniere veranstaltet, heute umfasst die kubbtour.ch rund dreizehn Veranstaltungen mit leicht zunehmender Tendenz. Jährlich findet eine Kubb Schweizermeisterschaft statt, welche für alle Schweizer Kubber offen steht. Im Kanton Basel-Stadt ist Kubb seit 2013 gar als offizielle Sportart anerkannt und Teil des Dachverbandes des privatrechtlichen Sports.

 

Herkunft

 

Kubb ist ein altes, und in Schweden auch sehr traditionsreiches Spiel, welches in früheren Varianten vermutlich bereits im Mittelalter gespielt wurde. In der heutigen Version – mit den Kubbs auf einer horizontalen Linie und einem Spielfeld mit zwei Feldhälften – wird das Spiel wohl seit Anfang des 19. Jahrhunderts gespielt. Die ältesten Aufzeichnungen von der Schwedischen Insel Gotland datieren von 1931, dort wird also bereits seit gut drei Generationen Kubb gespielt. Auf Gotland findet seit 1995 auch die Kubb Weltmeisterschaft statt, an der bis zu 1200 Personen in Sechser-Teams um den begehrten Titel spielen. Ausgehend vom schwedischen Kubb Boom um die Jahrtausendwende hat das Spiel bis heute eine weite Verbreitung gefunden. Ausserhalb von Schweden wird vor allem in der Schweiz, Belgien, Deutschland und den USA viel und gut Kubb gespielt. Auch in Holland und Tschechien scheint eine aktive Kubb-Szene zu bestehen. In den übrigen europäischen Ländern und ausserhalb von Europa  und den USA, gibt es erste kleine Kubb Turniere, aber auch dort stehen die Zeichen auf Wachstum und es bleibt abzuwarten, wie gross die Kubb-Welt bereits in ein paar Jahren sein wird...

 

Weiter in die Vergangenheit blickend, müssten die gemeinsamen Wurzeln von Kubb und dem heutigen Kegelsport genauer untersucht werden. Bei archäologischen Ausgrabungen in ägyptischen Grabstätten wurden Teile einer Art  Kinderkegelspiels aus dem Jahre 3500 v. Chr. gefunden. Als Urform des heutigen Kegelns werden Zielwurfspiele germanischer Stämme in Mitteleuropa vermutet, bei denen mit Steinen auf Knochen geworfen wurde und dem 12. Jahrhundert sind volkstümliche Kegelspiele durchgehend belegt. Es mag also durchaus sein, dass die Vermarktung von Kubb als altes Wikingerspiel doch mehr als nur ein clevere Marketing-Idee ist, und das skandinavische Seefahrervolk nach der Heimkehr von Ihren Schlachten ein zumindest Kubb ähnliches Spiel zelebriert hat.